... auf Transparenz folgt Effizienz !

Allgemeine Energiespartips, unabhängig von einer Datenauswertung... 

Hier einige wenige Beispiele zusätzlich zu der im Auswertungsbericht enthaltenen Einstellempfehlungen zur Energieeinsparung. Die Summe aller Maßnahmen bringt den entscheidenden zusätzlichen Sparerfolg.

Übersicht:                                                                                                     

1. Stromsparmaßnahmen am Heizungssystem,Warmwasserbereitung.                   2. Zeitfenster Warmwasserbereitschaft anpassen.                                              3. Zeitfenster Zirkulationspumpe anpassen.                                                       4. Brennerleistung Warmwasserbereitschaft reduzieren.                                     5. Hydraulischer Abgleich der Heizkörper.                                                 6. Elektronische Heizkörperthermostate.                                                             7. Abgastemperaturabsenkung.                                                                         

1. Stromsparmaßnahmen am Heizungssystem, Warmwasserbereitung  

a) Solarpumpe

Die Solarpumpe lässt sich um bis zu 20% in der Dehzahlansteuerung reduzieren, ohne das sich die maximal mögliche Fördermenge ca. 195 l/h verringert. Die genaue Abstimmung ist jedoch nur bei einem installierten Volumenstromgeber möglich (Solarertrag kwh im Display). Eine Analyse zeigt die mögliche Reduzierung. Alle anderen Anlagen sollten die Ansteuerung bei 100% belassen. Die Solarpumpe ist eine Hocheffizienzpumpe, die bereits ab einem Solarertrag von 0,1kwh zur Energieeinsparung beiträgt.

b) Heizkreis Hocheffizienzpumpe

Als weiteren Nebeneffekt erzielt man mit so genannten Energiespar- oder Hocheffizienz-Pumpen für den Heizungsvorlauf eine Stromersparnis, da die Leistungsaufnahme von 30 Watt bis auf 6 Watt herunterregelt. Alte Pumpen haben etwa 60 bis 100 Watt Leistungsaufnahme. Bei einem geladenen Solvis Speicher haben Sie mit einer Energiesparpumpe bereits ab 14 Watt Anlagen-Stromverbrauch ein warmes Haus.

Übrigens: Der Kauf einer Energiesparpumpe wird beim Kesseltausch mit einer Umweltprämie belohnt. Z.B. Zirkulationspumpen gibt es schon ab 3Watt Stromaufnahme.

 b)Hocheffizienz-Pumpe WILO PICO    c) Waschmaschinenvorschaltgerät        

                                               Quelle: Wilo                                   Foto: Th.Helmrich

c) Waschmaschinen Vorschaltgerät.   

Schließen Sie die Waschmaschine an das Warmwassernetz an, z.B. über das " Alfa Mix" Vorschaltgerät. Solarerwärmtes Wasser von 50 Grad Celsius gibt es gratis. Der Waschmaschinenheizstab wird nur noch kurz zum Nachheizen für Kochwäsche und bei 60-Grad-Wäsche aktiviert. 

d)  Die Geschirrspülmaschine kann direkt an die Heisswasserversorgung ohne Vorschaltgerät angeschlossen werden, da der SolvisMax, je nach Einstellung, zwischen 40 bis 60 Grad heißes Wasser liefert.   

Beispielberechnung der Stromersparnis für die Wassererwärmung:              

 

2. Zeitfenster für Warmwasserbereitschaft individuell anpassen:                   

Bis zu 3 Zeitfenster können für jeden einzelnen Wochentag individuell aktiviert werden, um größere Mengen Warmwasser bereitzustellen. Größere Mengen werden jedoch nur zum Baden benötigt. Daher reicht es aus, wenn Morgens für 30 Minuten und Abends für 1-2 Stunden die Warmwasserbereitschaft aktiviert wird. Es werden dann 93 Liter (Speicher Typ 456) bis 171 Liter (Speicher Typ 756) auf ca. 63 Grad aufgeheizt, was den ganzen Tag auch außerhalb der Bereitschaftszeiten im Speicher bleibt und für Duschen, Geschirr spülen, Händewaschen völlig ausreichend ist.  Die Energieeinsparung liegt darin, dass nicht den ganzen Tag über auf 63 Grad nachgeheizt werden muss. Bei aktiven Heizkreisen stehen selbst nach der verbrauchten Menge dann immer noch ca. 50 Grad im Speicher fürs Warmwasser bereit.        Notfalls wird 1 mal "Nachheizen" gedrückt.

3. Zeitfenster für die Zirkulationspumpe anpassen.                                      

Durch eine auf den nötigen Bedarf angepasste Zirkulationszeitfenster lassen sich erhebliche Ersparnisse erzielen von derzeit bis zu 200 Euro jährlich inkl. Stromkosten für die Zirkulationspumpe. Grundsätzlich sollte die Pulsfunktion aktiv sein, für mehr Komfort die Zeitfensterfunktion, wobei sich die Zeitfenster genau auf die tägliche Anwesenheit beschränken sollten.  Ebenso wie für die WW_Bereitschaft stehen auch 3 Zeitfenster für die Zirkulationspumpe zu Verfügung. Eine Zirk-Temperatursollwerteinstellung von 35 Grad ist je nach Leitungslänge und Isolierung der WW_Leitungen im Allgemeinen ausreichend.

4. Abgastemperaturabsenkung durch reduzierte Brennerleistung:             

Dieser Energiespartip kann für alle Einfamilienhaushalte empfohlen werden mit einer Pufferspeichergröße ab 650 Liter, bei denen nicht mehrere Badewannen gleichzeitig gefüllt werden müssen. Die Brennerleistung lässt sich für die Warmwasseranforderung auf 50% absenken, das sind immer noch 9-12kW Brennerleistung (je nach Typ).  Das Brennergebläse ist dann in der Drehzahl reduziert, was eine langsamere Durchströmung der Abgase im Abgaswärmerauscher und eine bessere Abgaswärmenutzung bewirkt. Meine Anlage ist seit Monaten so eingestellt und hatte bislang zu keinem Zeitpunkt zuwenig Warmwasser.

Vorteil: Bessere Ausnutzung der Abgastemperatur = Energieersparnis, weniger Brennertaktung. Für die Heizkreise steht weiterhin die volle Brennerleistung zur Verfügung, die bei meiner Anlage nur einmal, sehr kurz im Tagbetrieb angefordert wird.  

Nachteil: Für große Wassermengen werden wenige Minuten mehr Nachheizzeit benötigt.  Abhilfe: Das Zeitfenster1 für die WW-Bereitschaft morgens evtl. 15 Minuten früher einstellen. 

5.  Solarertrag erhöhen:                                                                                

a) Ein sogenannter "hydraulischer Abgleich" der Heizkörper ist wichtig. Es bedeutet eine max. mögl. Durchflussreduzierung ohne Heizkomforteinbuße und eine Durchflusserhöhung für Räume, die nicht warm genug werden.

 

Beispielrechnung: 30 Grad im Speicher unten bewirken einen Solarpumpenstart, sobald der Kollektorsensor 42 Grad ermittelt (+12K). Beträgt nun aufgrund zu schnellen Rücklaufs aus den Heizkörpern die Temperatur im Speicher unten z.B. 40 Grad (ohne hydraulischen Abgleich), dann startet die Solarpumpe erst bei 52 Grad am Kollektor. Ein hydraulischer Abgleich erzielt somit mehr Solarertrag. 

Eine Reduzierung der Speichertemperatur unten (S03) um 10 Grad erzielt z.B. am 12 Februar ca. 20 Minuten längeren Solarertrag täglich.  10 Minuten morgens (hier 10:34 Uhr bis 10:44 Uhr) und abends. Im Juni sind es sogar 40 Minuten. Der Solarpumpenstartzeitpunkt (roter Balken) ergibt sich bei erreichen der Temperaturdifferenz zwischen Speicher unten S03 und Kollektorfühler S08 (hier 12K). Noch ungünstiger fällt die Bilanz aus, wenn zwischendurch mehrmals Bewölkung auftritt und der Kollektor abkühlt, dann fehlen mehrmals täglich Solarertragszeiten.

                       

6. Heizenergie-Einsparung: Thermostatventile       n-tv FILM                        

Elektronische Heizkörperthermostate, z.B. Sparmatic Basic , gibt es bei Ebay von Privat schon ab ca. 15 Euro. Funktioniert hervorragend und die Batterien musste ich in 12 Monaten noch nicht ersetzen.

Die von ALDI angebotenen LIFETEC Thermosthate MD12460 zeigen im Dauereinsatz schwächen. Die Position "Ventil geschlossen" wird von der Software nach einiger Zeit falsch erkannt. Dieser Referenzpunkt verschiebt sich, so dass der Heizkörper warm ist, obwohl "0%" geöffnet angezeigt wird. Der automatisch wöchentlich durchgeführte "Kalibriervorgang" behebt das Problem nicht. Ein Reset oder Batterieausbau bringt keine Abhilfe. Außerdem ist die Reaktionszeit bei neuer Sollwertvorgabe mit 1-2 Minuten Verzögerung sehr lang. Von diesem LIFETEC Produkt ist abzuraten.

Die Sparmatic von EUROTRONIC hingegen, arbeitet gut.

Foto: Eurotronic

7. Einflußnahmemöglichkeiten zur Absenkung der Abgastemperaturen.

Fa.Solvis gibt in den technischen Unterlagen zum Öl-BW Brenner eine Abgastemperatur von bis zu 69 Grad Celsius an. Mit einer Optimierung der Steuerung lassen sich diese auf bis zu 36 Grad reduzieren. Der Stromverbrauch reduziert sich bei Nutzung der Brennerstufe 1 um ca. 78 Watt. Ziel der Optimierung ist eine Reduzierung der Stufe 2 Anforderung auf ein absolutes Minimum von unter 2%. Das ist möglich, hängt jedoch auch stark vom Gebäudewärmedammwert, der zu beheizenden Wohnfläche und dem Warmwasserverbrauch ab. Der SolvisMax Gas bietet mit seiner Brennermodulation ab 5kW einen Vorteil.


Eine Untersuchung der Abgastemperaturen bei verschiedenen Brennerleistungsstufen und Pufferspeichertemparaturen über einen Zeitraum von 6 Monaten, steht in einem detaillierten Bericht mit vielen Grafiken als Newsletter PDF im News & Downloads Bereich bereit. Die Abhängigkeit der Abgastemperatur vom Temperaturstatus des S09 Heizungspuffer unten, ist im Tagesverlauf der Grafik gut erkennbar.

Alles, was zu einer Pufferspeichertemperaturabsenkung im Bereich des Fühlers S09 beiträgt, erhöht den Wirkungsgrad des Brenners und im Bereich S03, den der Solaranlage.

 Letzte Aktualisierung: 10.01.21